Von Robert Gächter, Magden
Zum Artikel im fricktal.info vom 2. Juli «Aargau: Über 105 Millionen Franken werden umverteilt»
Ab 2025 zahlt die Gemeinde Magden statt wie in der Vergangenheit rund 300 000 Franken 2025 neu 1,5 Millionen Franken in den kantonalen Finanzausgleich. Das entspricht 401 Franken pro Einwohner und 10 Prozent des gesamten Steuersubstrats der Gemeinde. Für die Steuerzahler in Magden gibt es dafür: nichts. Kein Dankeschön, keine Gegenleistung. Still und leise betreiben wir kantonale Entwicklungshilfe, während unsere Bevölkerung das Geld alleine aufbringt.
Magden gehört zu den zehn grössten Gebergemeinden im Kanton Aargau und liegt im unteren Fricktal hinter Kaiseraugst und Rheinfelden auf Platz drei. Das Besondere: Wir finanzieren diesen Beitrag praktisch ausschliesslich mit den Steuern unserer natürlichen Personen – unserer Einwohnerinnen und Einwohner. Magden ist eine der ganz wenigen Gebergemeinden mit einem Beitrag über 1 Mio. Franken ohne substanzielle Firmensteuern grosser juristischer Personen.
Hier liegt der Konstruktionsfehler im System: Der Normsteuerertrag, der für den Finanzausgleich massgeblich ist, gewichtet Firmensteuern und Einkommen gleich, als ob beides gleich verlässlich und belastbar wäre. Das ist es aber nicht. Gemeinden mit multinationalen Konzernen können ihre hohen Beiträge aus Unternehmensgewinnen decken. Gemeinden wie Magden hingegen müssen dasselbe Niveau aus der Tasche der Privatpersonen stemmen – eine klare Ungerechtigkeit.
Der Kanton muss handeln. Der berechnete Normsteuerertrag muss dringend angepasst werden. Er muss den Anteil von juristischen Personen korrekt gewichten und Gemeinden entlasten, die keine grossen Firmen haben, sondern allein auf die Einkommen der Bevölkerung angewiesen sind. Fairness statt blinder Umverteilung – das sind die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Magden ihrem Kanton wert.